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Chemikalien belasten zunehmend die Umwelt und Gesundheit von Menschen
Jährlich sterben weltweit 2 Millionen Menschen an den Auswirkungen gefährlicher Chemikalien. Die massive Verwendung von Chemikalien sowie der enorme Verbrauch und Gebrauch von Rohstoffen durch die Chemie- und Plastikindustrie und ein maßloses Konsumverhalten gefährden das ökologische Gleichgewicht des Planeten, ähnlich wie die Klimakrise und das Artensterben. Bis 2030 wird die Chemieindustrie ihren aktuellen Jahresumsatz von 6 Billionen Dollar voraussichtlich verdoppeln. Mit nur 0,1 Prozent des Umsatzes könnte sie entscheidend zur Beseitigung der dringendsten Probleme beitragen, die weltweit durch die Herstellung, Verwendung und Entsorgung von Chemikalien entstehen.
Im September 2023 beschloss in Bonn die internationale Staatengemeinschaft auf der fünften International Conference on Chemicals Management (ICCM5) eine neue Vereinbarung darüber, wie Chemikalien und Abfälle besser gemanagt werden können. Das neue “Global Framework on Chemicals” ersetzt den 2020 ausgelaufenen “Strategic Approach to international Chemicals Management”. Es ist das einzige globale Abkommen, dass sich allen Quellen der Belastung durch toxische Chemikalien widmet.
Der BUND, das European Network for Environmental Medicine, das Forum Umwelt und Entwicklung, HEJSupport, PAN Germany und WECF engagieren sich gemeinsam für einen zukünftigen besseren Schutz der Umwelt und Gesundheit vor Chemikalienbelastungen. Als Organisationen der Zivilgesellschaft bringen sie Verbesserungsvorschläge für das Chemikalienmanagement ein, stellen Informationen bereit und verhelfen dem Thema “Chemikalien” zu mehr Aufmerksamkeit.