Aktuell
NGOs fordern vom Bundeskanzler Unterstützung für ein umfassendes PFAS Verbot
Neun zivilgesellschaftliche Organisationen haben sich an Bundeskanzler Olaf Scholz gewandt, um von ihm seine Unterstützung für ein umfassendes Verbot der PFAS-Chemikalien einzufordern. Anlass bildeten kürzlich veröffentlichte Recherchen zum massiven Lobbying von Industrieverbänden gegen einen eingereichten Beschränkungsvorschlag auf EU-Ebene.
Lobby-Schlacht um PFAS: Profit vor Gesundheit und Umweltschutz
Die Industrie bremst den EU-Vorschlag zur Beschränkung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) - oder auch „Ewigkeitschemikalien“ massiv aus, warnt Corporate Europe Observancy (CEO). Investigative Recherchen zeigen, dass viele der von der Industrie vorgebrachten Argumente „sich auf falsche Angaben oder irreführende Studien“ stützen.
Neues Projekt enthüllt Taktiken der PFAS-Lobby – CHEM Trust fordert schnelles Verbot der „Ewigkeitschemikalien”
Ein Jahr lang haben 46 Journalist*innen aus 16 Ländern Argumente und Aktivitäten verschiedener Unternehmen untersucht, die zum Ziel hatten, den Vorschlag für ein EU-weites Verbot der umwelt- und gesundheitsschädlichen PFAS-Chemikalien abzuschwächen. Die Ergebnisse der Recherche wurden heute veröffentlicht. Eine kurze Reaktion von CHEM Trust Europe.
Globales Netzwerk veröffentlicht relevante Instrumente für den weltweiten Ausstieg aus hochgefährlichen Pestiziden
Das Internationale Pesticide Action Network (PAN) hat die neuen Updates zweier relevanter Listen veröffentlicht: Die Liste der hochgefährlichen Pestizide (HHP) und die konsolidierte Liste der verbotenen Pestizide. Damit leistet das Netzwerk einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des globalen Ziels, hochgefährliche Pestizide weltweit abzuschaffen.
Ewigkeitschemikalien - wie wir heute die Probleme von morgen schaffen
Die sogenannten Ewigkeitschemikalien PFAS sind eine Stoffgruppe mit mehreren tausend Stoffen. Sie zeichnen sich alle durch Kohlenstoff-Flurbindungen aus, was sie nicht nur extrem stabil, sondern auch wasser-, fett- und schmutzabweisend macht. Durch diese Eigenschaften finden sie breite Anwendungsfelder. Jedoch werden PFAS nicht unter natürlichen Bedindungen abgebaut, weshalb sie sich in der Umwelt anreichern. Vielen PFAS werden zudem nachgesagt, in Verbindungen mit diversen Krankheiten zu stehen. Daher und aufgrund ihrer Langlebigkeit sollen sie auf europäischer Ebene verboten werden. In dem vierten und letzten Talk der Veranstaltungsreihe gehen die Expert*innen auf verschiedene Aspekte der PFAS und ihrer Regulierung ein.
Chemikalienvielfalt
Die Anzahl der Chemikalien in der Umwelt überschreitet die planetaren Grenzen und überlastet die regulativen Rahmen, wenn es überhaupt welche gibt. Es besteht dringender Handlungsbedarf, den die internationale Staatengemeinschaft zum Teil erkannt hat und adressiert. Viele der Lösungen setzen jedoch nicht am Ursprung des Problems an: der Reduzierung der Vielzahl der Chemikalien. Für die chemische Industrie in Deutschland ist die Chemikalienvielfalt nämlich ein Zukunftsmodell.
PFAS-Verbot: Stand der Dinge
Die besonders langlebigen und schädlichen „Ewigkeitschemikalien“, per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) sollen – erstmals in der EU – als Gruppe verboten werden. Was nicht allen gefällt. Der Verbots-Vorschlag könnte nun abgeschwächt werden, heißt es in einem Fortschrittsbericht der Europäischen Chemikalienagentur ECHA in Zusammenarbeit mit fünf nationalen Regulierungsbehörden, darunter die deutsche Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA).
EDCs - Wie Hormongifte unsere Gesundheit bedrohen
EDCs, sogenannte Hormongifte, schädigen unsere Hormone und den Stoffwechsel. Von einem effektiven Schutz sind wir aktuell weit entfernt. In dem Talk gehen die Referentinnen auf Probleme und Lösungsansätze ein.
Was ist erwartet uns in Bezug auf Chemikalien in der kommenden EU-Kommission?
In den sogenannten “Mission Letters” kündigt die künftige EU-Kommission ihre Aufgabenbeschreibungen in der kommenden Legislatur an, aufgeteilt nach Personen und Themenbereichen. Was ist chemiepolitisch relevant?
EU-Chemikalienpolitik: „Mehr Tempo, mehr Umwelt, mehr Gesundheit“
Der Umweltrat debattierte am 14. Oktober über die EU-Chemikalienstrategie. Das Europäische Umweltbüro kritisiert: Die REACH-Reform ist eingefroren, das Ausfuhrverbot für in Europa nicht zugelassene Chemikalien wird nicht umgesetzt, und wichtige Maßnahmen im Rahmen des PFAS-Aktionsplans stehen noch aus.
Das Global Framework on Chemicals - 2. chemiepolitischer Mittagstalks 2024
Das Global Framework on Chemicals ist das neue internationale Rahmenwerk für das Chemikalienmanagement. Es ersetzt den 2020 ausgelaufenen strategischen Ansatz für ein internationales Chemikalienmanagement. Im Webinar gehen die Referent*innen auf einzelne Aspekte des Rahmenwerks ein, benennen die großen Erfolge der Verhandlungen, aber auch weiterbestehende Leerstellen.
Internationale Zivilgesellschaft ruft FAO auf, die Global Alliance on HHPs zu etablieren
Vor einem Jahr wurde in Bonn das Globale Rahmenwerk über Chemikalien (Global Framework on Chemicals, GFC) verabschiedet. Teil des Rahmenwerks war nicht nur ein umfassender Zielkatalog, sondern auch eine Reihe von Resolutionen, u.a. zur Gründung einer Globalen Allianz zu Hochgefährlichen Pestiziden. Zum ersten Jahrestag des GFC fordern 87 Organisationen die Ernährung- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen auf, die Globale Allianz unverzüglich einzurichten und die Arbeit unter dieser zu beginnen.
„Heuchlerisch“: Gifte in EU verboten, Export aber erlaubt
Mehr als 100 Nichtregierungsorganisationen haben die Europäische Union aufgefordert, „heuchlerische, grausame, unfaire und unerträgliche“ Schlupflöcher zu schließen, die den EU-Export giftiger Produkte in andere Teile der Welt erlauben.
Handelsschlupflöcher ermöglichen es europäischen Unternehmen, giftige Produkte zu exportieren, die auf dem EU-Markt verboten sind
Über 100 NGOs appellieren an die Europäische Union, Doppelstandards zu beenden und Handelsschlupflöcher zu schließen. Produkte, die in der EU verboten sind, dürfen nicht in die Welt exportiert werden.
PFAS: EU-Kommission verbietet kleine Untergruppe, Belastung bleibt
Die EU-Kommission hat am 19. September die Verwendung von Unecafluorhexansäure („PFHxA“) und PFHxA-verwandten Stoffen in Textilien, Lebensmittelverpackungen und Kosmetika beschränkt. Scholz scheinbar gegen PFAS-Pauschalverbot. Umweltorganisationen und Wissenschaft fordern besseren Schutz vor Chemikalien für Kinder.
1x1 der Chemikalienpolitik - 1. chemiepolitischer Mittagstalk 2024
Den Auftakt der diesjährigen Chemiepolitischen Mittagstalks bildet das 1x1 der Chemikalienpolitik. In einer Stunde werden verschiedene, zentrale Begriffe, Konzepte und regulatorische Rahmen erläutert.
Chemiepolitische Mittagstalks 2024
Auch in diesem Jahr wollen wir mit der Webinarreihe "Chemiepolitische Mittagstalks" ein Augenmerk auf dringende Probleme, aber auch grundlegende Fragestellungen in der Chemikalienpolitik legen. Aus zivilgesellschaftlicher Perspektive erläutern wir Problematiken und machen Lösungsvorschläge. Die Webinare werden einmal im Monat stattfinden. Dabei legen wir in jedem Webinar einen anderen Fokus. Nach einem Input wird es immer die Möglichkeit für Nachfragen und Diskussion geben.
PFAS können auch über die Haut aufgenommen werden
Eine neue Studie belegt erstmals, dass PFAS auch über die Haut aufgenommen und in den menschlichen Körper gelangen können. Dies wurde bisher nicht angenommen und zeigt, dass PFAS multiple Gefahren bergen.
Quecksilber: verbleibende Anwendungen in der EU werden verboten
Die überarbeitete EU-Quecksilber-Verordnung tritt in Kraft und schließt damit die letzte verbleibende Lücke für die Verwendung des hochgiftigen Quecksilbers.