Podcastreihe: Böll.Spezial - Der Pestizidatlas

Die Heinrich-Böll-Stiftung stellt in ihrer Podcastreihe Böll.Spezial den neuen gemeinsam mit dem BUND und PAN-Germany herausgegebenen Pestizidatlas vor. In drei folgenden werden durch die unterschiedlichen Redner*innen und Mitautor*innen verschiedene Aspekte der Pestizidnutzung und deren Folgen näher beleuchtet. Die Podcastreihe schneidet dabei verschiedene Themen und Kapitel des Atlas an.

Pestizidatlas – Pestizide in der Landwirtschaft

30.000 Tonnen Pestizide landen jedes Jahr auf deutschen Äckern. Die Folgen für die Umwelt sind dramatisch: Insektensterben, Pflanzenschwund, ausgelaugte Böden und verunreinigte Gewässer sind nur einige. Cocktails aus verschiedenen Pestiziden lagern sich an, manchmal jahrzehntelang. Folgen, die bei dem strengen Zulassungsverfahren aber kaum berücksichtigt werden. Ginge es nicht mit weniger Pestiziden? Auf gut die Hälfte könnte man ohne weiteres verzichten, sagen Kritiker. Länder wie Dänemark machen mit einer Pestizidsteuer vor, wie es gehen könnte.

Ein Podcast mit:
• Christine Chemnitz, Referentin für internationale Landwirtschaft bei der Heinrich-Böll-Stiftung
• Carsten Brühl, Institut für Umweltwissenschaften der Universität Koblenz-Landau
• Johanna Bär, Geschäftsführerin des Bündnis für enkeltaugliche Landwirtschaft

Pestizidatlas – Welt der Doppelstandards

Für Europas Agrarchemie-Konzerne wird die Lage schwieriger. Immer wieder verbietet die EU den Einsatz einzelner Pestizide. Aus der Welt sind die gefährlichen Wirkstoffe damit nicht. Europas Konzerne exportieren sie nahezu ungestört in die Länder des globalen Südens. Was bei uns wegen der hohen Gefahren verboten ist, darf dort unter deutlich schlechteren Bedingungen eingesetzt werden. Dabei sind die Pestizide für den Einsatz in Afrika, Asien und Lateinamerika teilweise gar nicht geeignet. Die Folge: Viele Millionen Vergiftungsfälle im Jahr. Wie kann das sein? Der zweite Teil der Böll.Spezial-Reihe zum erschienenen Pestizidatlas widmet sich den Doppelstandards.

Ein Podcast mit:
• Susan Haffmans, Referentin für Pestizide bei PAN Germany
• Carla Hoinkes, Referentin Landwirtschaft und Ernährung bei public eye in der Schweiz
• Silke Bollmohr, Ökotoxikologin und Autorin von Studien über Pestizide in Kenia und Nigeria
• Wolfgang Bödeker, Naturwissenschaftler und Autor einer Studie über weltweite Pestizid-Vergiftungen

Pestizidatlas – Die Causa Glyphosat

Im September 2022 entscheidet sich, ob Glyphosat weiterhin in der EU eingesetzt werden darf oder ob es nach Jahren des erbitterten Streits verboten wird. Schon vor sieben Jahren stand das Totalherbizid, das Krebs erregend wirken kann, vor einem Verbot. Doch ein skandalumwittertes Zulassungsverfahren und der politische Alleingang des damaligen deutschen Agrarministers verhinderten das. Warum Glyphosat immer noch auf dem Markt ist, warum es verboten gehört und welche verheerende Rolle es in der argentinischen Landwirtschaft spielt – das erzählt der dritte Teil des Böll.Spezial zum gerade erschienenen Pestizidatlas der Heinrich-Böll-Stiftung.

Ein Podcast mit:
• Katrin Wenz, Agrarreferentin beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND)
• Helmut Burtscher-Schaden, Umweltchemiker und Glyphosat-Experte bei Global 2000
• Michael Alvarez-Kalverkamp, früherer Büroleiter der Heinrich-Böll-Stiftung in Santiago de Chile

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Pestizidatlas 2022 zeigt: Neue Bundesregierung muss Pestizidwende einleiten