Anhörung zu „ewigen Chemikalien“ vor dem Europäischen Gerichtshof: CHEM Trust unterstützt EU-Chemikalienbehörde
Heute, am 14. September, nimmt CHEM Trust zusammen mit der Umweltrechtsorganisation ClientEarth als Streithelfer an einer Anhörung vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg teil. Es geht dabei um die Unterstützung der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) gegen eine Klage des Chemieunternehmens Chemours.
Der Chemiekonzern will die 2019 getroffene Entscheidung über die Aufnahme von GenX-Chemikalien in die EU-Liste besonders besorgniserregender Stoffe (SVHC – Substances of Very High Concern) rückgängig machen.
Chemours ist ein 2015 gegründetes Spin-off des US-amerikanischen Chemiekonzerns DuPont, zu dem Marken wie Teflon™ zählen, auch bekannt durch den Hollywood-Film „Vergiftete Wahrheit“ („Dark Waters“). GenX-Chemikalien gehören zu einer über 4700 Chemikalien umfassenden Stoffgruppe, die als PFAS oder „ewige Chemikalien“ bekannt sind, da sie sich in der Umwelt extrem langsam abbauen. Die GenX-Technologie wurde von DuPont 2009 als Ersatz für eine andere „ewige Chemikalie“ namens PFOA eingeführt.
CHEM Trust hatte die Aufnahme von GenX in die Kandidatenliste der EU-Chemikaliengesetzes REACH während der Konsultationsphase unterstützt. REACH verpflichtet die Hersteller der gelisteten Stoffe unter anderem, Informationen über die gefährlichen Eigenschaften der Chemikalien in ihrer Lieferkette weiterzugeben. Dies ist auch ein Signal an den Markt, in Alternativen zu investieren.
Ninja Reineke, Head of Science und Vorstandsvorsitzende von CHEM Trust Europe, sagt: „Die hohe Persistenz von GenX-Chemikalien in Verbindung mit ihrer hohen Mobilität und potenziell toxischen Wirkungen bedeutet, dass die Auswirkungen auch lange nach den Emissionen zum Tragen kommen können. Dies stellt eine Bedrohung für künftige Generationen dar. Wenn sich die Chemikalien weiterhin weltweit ausbreiten, gibt es kein Zurück.“
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