Die UNEA-6 unterstützt ein besseres Management gefährlicher Chemikalien

Vom 19. Februar bis 1. März 2024 tagte in Nairobi die sechste Umweltversammlung der Vereinten Nationen (United Nations Environmental Assembly, UNEA6). Die UNEA6 stand unter guten Vorzeichen, da seit der letzten UNEA im Jahr 2022 mehrere internationale Umweltabkommen beschlossen wurden, was nach einer längeren Zeit des Stockens eine erfolgreiche Entwicklung für die multilaterale Umweltpolitik ist. Neben dem Kunming-Montreal Globale Biodiversitätsrahmenwerk Biodiversity Framework und dem Abkommen zum Schutz und nachhaltigen Nutzung der marinen Biodiversität wurde auch das neue Globale Rahmenwerk über Chemikalien (GFC) im September 2023 beschlossen. In einer von 20 verabschiedeten Resolutionen erkannte die UNEA6 das neue Globale Rahmenwerk für Chemikalien formal an. Dies ist nicht nur ein weiterer Schritt zur Stärkung des Rahmenwerks, sondern soll auch dazu beitragen, dass das GFC im Umweltprogramm der Vereinten Nationen verankert wird.

Außerdem wurde auf der UNEA6 auch nochmal für das neue Rahmenwerk geworben und Staaten, sowie andere Stakeholder angehalten, sich auch zu dem freiwilligen Ansatz zu bekennen, sowie dazu aufgerufen, weitere Mittel für den geschaffenen Fund zum neuen Rahmenwerk bereitzustellen.  

Auch beschlossen die Delegierte, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen chemikalienpolitischen Abkommen, wie der BRS-Konventionen, der Minamata-Konvention und dem GFC zu stärken, um mehr Kohärenz herzustellen und Dopplungen zu vermeiden. Explizit sollen Synergien zwischen den Finanzierungsmechanismen geschaffen werden, um eine Implementierung auf der nationalen Ebene zu verbessern.

Zusätzlich zu den Themen, die im GFC adressiert werden, wurde auf der UNEA6 auch beschlossen, Blei, Kadmium, Arsen und zinnorganische Verbindungen stärker in den Fokus zu rücken.

Auch das Problemfeld der Hochgefährlichen Pestizide (HHPs) wurde auf der UNEA6 adressiert. In einer Resolution wurde für die Globale Allianz für HHPs geworben, die bei der Weltchemikalienkonferenz in Bonn 2023 als Teil des GFC ins Leben gerufen wurde. Die UNEA Resolution enthält das entsprechend im GFC festgehaltene Ziel, bis 2035 effektive Maßnahmen unternommen zu haben, um HHPs in der Landwirtschaft nicht mehr zu nutzen, sofern das Risiko nicht anders gehandhabt werden kann und sichere und erschwingliche Alternativen verfügbar sind.     

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