Gender Road Map im nationalen Chemikalienmanagement

Damit negative Auswirkungen von Chemikalien auf Menschen und Umwelt bei steigender Chemikalienproduktion minimiert werden können, muss zukünftiges Chemikalienmanagement die Bedürfnisse und Lebensrealitäten aller Menschen beachten.

Um dies zu ermöglichen, müssen die Gender-Dimensionen in der internationalen und nationalen Chemikalienpolitik in den Blick genommen und in der Praxis berücksichtigt werden. Geschlechterunterschiede und -ungerechtigkeiten im Chemikalienmanagement, beispielsweise bei Arbeitssicherheit und Arbeitsteilung, und deren negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt sollen damit beseitigt, sowie Frauen und Gender-Fachleute langfristig am Chemikalienmanagement beteiligt werden.

Die Verknüpfungen von Gender und Chemikalien finden in internationalen Abkommen zum Chemikalienmanagement zunehmend Beachtung. Dadurch wird die Umsetzung von Genderaktivitäten auch von Deutschland vermehrt erwartet. Im nationalen Chemikalienmanagement fehlen jedoch noch Ideen und Ansätze für die praktische Umsetzung, da viele der beteiligten Akteure – Forschungseinrichtungen, chemische Industrie, Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen – nur eine vage Vorstellung davon haben, welche Potenziale in Werkzeugen wie der Genderanalyse stecken.

Das Projekt GenChemRoadMap von MSP Institute richtet sich in diesem Sinne an öffentliche wie private Akteure, die im Chemikalienmanagement tätig sind. Anhand einer Gender Road Map, einem Handlungs-Leitfaden, werden in Workshops und einer längerfristigen fachlichen Begleitung bei der Umsetzung erste Impulse für die systematische Integration von Gender gesetzt.

Hierbei werden dem Schlüsselakteur auf nationaler Ebene, der nationalen SAICM Anlaufstelle im Umweltbundesamt (Focal Point), die dringend benötigte Expertise zu den Zusammenhängen von Gender und Chemikalien in enger Zusammenarbeit mit dem UBA Gleichstellungsteam zur Seite gestellt. Mit der Verbreitung der deutschen Erfahrungen im SAICM-Prozess sollen zudem andere Nationen inspiriert werden, Gender ebenfalls in ihrem Chemikalienmanagement zu berücksichtigen.

Lesen Sie mehr zum Thema in der Blogartikel-Reihe „GenChemRoadMap“.

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EU Green Deal: von „genderblind“ zu „gender-transformativer“ Umweltpolitik