Es braucht ein strenges internationales Chemikalienmanagement auch in Zukunft

Das International Pollutants Elimination Network (IPEN) besteht seit 1998. Heute vereint das Netzwerk über 600 Organisationen aus 125 Ländern und spielt eine bedeutende Rolle in internationalen Prozessen zum Schutz von Mensch und Umwelt vor Chemikalien und Plastik. Den SAICM-Prozess begleitet IPEN seit der Entscheidung 2002 in Johannesburg einen solchen Prozess zu schaffen und hat sich seit dem an allen Treffen und Formaten beteiligt. Darüber hinaus setzt IPEN sehr erfolgreich mit seinen Mitgliedern Projekte um, um Daten zu generieren und auf nationaler Ebene Gesetze und Regularien zu schaffen. Allein in den letzten 8 Jahren waren dies über 800 Projekte.

IPEN hat einen neuen Bericht über die Arbeit und Erfolge in und mit SAICM veröffentlicht: „Setting boundaries to protect human health and the environment. The need for strong global chemicals and waste management beyond 2020“.  Besonders deutlich wird hier nochmal die Rolle von SAICM im internationalen Kontext. Sicher spielt der Prozess für alle Länder eine Rolle, jedoch für die Länder im globalen Süden ein weitaus größere.

SAICM war an vielen Stellen ein Werkzeug, um auf lokaler und nationaler Ebene auf Gesetzgeber einzuwirken und entsprechende Gesetze und Regularien für gefährliche Chemikalien ins Leben zu rufen. Vielerorts tragen fehlende Daten und Wissenslücken dazu bei, dass Stoffe nicht gut und sicher reguliert werden, bspw. weil schlicht unbekannt ist, wie Stoffe wirken, Expositionspfade sind oder auch welche Stoffe in Exporten aus dem globalen Norden enthalten sind. SAICM und die Arbeit von IPEN haben hier wichtige Arbeit geleistet und entsprechende Daten gesammelt. SAICM bot zusätzlich für Organisationen, die auf einem lokalen Level arbeiten und Betroffenen eine Plattform, ihr Wissen direkt einzubringen und Handlungen einzufordern. 

Auch wenn SAICM sein übergeordnetes Ziel, bis 2020 einen nachhaltigen Umgang mit Chemikalien entlang des Lebenszyklus zu schaffen, nicht erreichte und dies maßgeblich an der fehlenden Finanzierung, geringer politischer Priorität und darüber eine fehlende Umsetzung geschuldet ist, beleuchtet der Bericht von IPEN, warum ein SAICM wichtig war, ist und zukünftig sein wird.


 

 


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