Geschlechtsspezifische Ungleichheiten verschärfen sich durch gefährliche Chemikalien
Frauen sind überproportional den Auswirkungen von Chemikalien und Abfällen ausgesetzt dort unterrepräsentiert wo Entscheidungen dazu getroffen werden: in Regierungen und der Privatwirtschaft. Zu diesem Ergebnis kommt ein neuer Bericht von IPEN und UNEP, der am Internationalen Frauentag 2021 veröffentlicht wurde. Der Bericht hebt die Auswirkungen toxischer Chemikalien auf Frauen auf der ganzen Welt hervor und erkennt gleichzeitig die Schlüsselrolle an, die Frauen als Schlüsselakteure für Veränderungen auf allen Ebenen der Gesellschaft spielen.
„Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern wirken sich auf allen Ebenen auf die Exposition gegenüber giftigen Chemikalien aus. In den Vorständen und überall, wo Entscheidungen getroffen werden, sind Frauen unterrepräsentiert. An ihren Arbeitsstellen fehlen ihnen häufig Sicherheitsinformationen und der Zugang zu angemessener, passender Schutzausrüstung. Als Träger künftiger Generationen sind sie besonders anfällig für die Folgen von toxischen Chemikalien. Gleichzeitig ist ermutigend, dass Frauen in vielen Ländern eine Vorreiterrolle bei der Beseitigung dieser praktischen und strukturellen Ungleichheiten einnehmen “, sagte Dr. Sara Brosché, wissenschaftliche Beraterin von IPEN und Hauptautorin des Berichts.
Der neue Bericht „Women, Chemicals and the SDGs“ wurde vom International Pollutants Elimination Network (IPEN) in Zusammenarbeit mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen verfasst und veröffentlicht. Der Bericht beschreibt, wie sich sowohl das soziale Geschlecht bzw. Gender – die sozialen Eigenschaften und Chancen, die mit dem männlichen oder weiblichen Dasein verbunden sind – als auch das biologische Geschlecht auf die Schwere der chemischen Exposition und die daraus resultierenden gesundheitlichen Auswirkungen auf eine Frau und das Baby auswirken, das sie möglicherweise trägt. Er enthält auch konkrete Empfehlungen zum Schutz der Gesundheit von Frauen und zur Befähigung von Frauen, weiterhin führend in Richtung einer gleichberechtigten Zukunft zu sein.
Zum Download des Berichts