Aktuell
Internationales Chemikalienmanagement im Schneckentempo
In Bukarest tagten Regierungen und Zivilgesellschaft zum SAICM-Ansatz für globales Chemikalienmanagement. Hochgiftige Pestizide könnten bis 2030 aus der Landwirtschaft verbannt werden. Derzeit läuft noch eine öffentliche Konsulation zum EU-Verordnungsentwurf zur Reduzierung und Verwendung von Pestiziden.
IP4 in Bukarest - Eine erste Bilanz
In der vergangenen Wochen fanden sich Delegierte von Staaten, Industrie und zivilgesellschaftliche Akteur*innen in Bukarest zusammen, um über die Ausgestaltung eines SAICM-Beyond-2020-Frameworks zu verhandeln.
EU-Umweltnews: Petrochemieklage, illegale Pestizide, Bisphenol und REACH-Brexit
ClientEarth geht gegen die Genehmigung einer geplanten Kunststoffanlage in Belgien vor Gericht. Europol stellt Zunahme des Handels mit illegalen Pestiziden fest. Zivilgesellschaft fordert mehr Schutz vor umwelthormonell wirksamen Bisphenolen. Und der Brexit mit dem Ausstieg Großbritanniens aus der EU-Chemikalienverordnung könnte hohe Kosten haben – wirtschaftlich und für die Umwelt, berichtet ENDS Europe.
Chemikalienbelastung wird mit Rückgang der Spermienqualität in Verbindung gebracht
Die schädlichen Auswirkungen problematischer Chemikalien auf die männliche Fruchtbarkeit sind in der wissenschaftlichen Literatur gut dokumentiert. Im letzten Jahre erschien das Buch „Count Down“ von US-Wissenschaftlerin Dr. Shanna Swan, welches aufzeigt, dass Männer heutzutage nur noch halb so viele Spermien haben wie ihre Großväter. Im Juni dieses Jahres erschien eine wissenschaftliche Studie in der Zeitschrift Environment International, die weitere wichtige Erkenntnisse zu diesem Thema liefert.
EU braucht dreizehn Jahre, um gefährliche Chemikalien zu verbieten
Eine neue Untersuchung belegt, dass gefährliche Chemikalien in der EU nur sehr langsam reguliert und aus dem Verkehr gezogen werden. Die Zulassung neuer Stoffe hingegen wird häufig im Eilverfahren durchgewinkt – auch wenn Daten fehlen.
Chemikalien: Die EU hat ein Regulierungsproblem
Die EU braucht ein Jahrzehnt, um den Einsatz von gefährlichen Chemikalien zu stoppen, kritisiert das Europäische Umweltbüro in einem neuen Bericht. Im Herbst startet voraussichtlich die Reform der EU-Chemikalienpolitik im Rahmen des europäischen Green Deal. Außerdem: Glyphosat bei der ECHA und Klage von PAN Europe.
Verbot gefährlicher Pestizide längst überfällig
In Deutschland werden noch immer 35 Pestizide in rund 310 Mitteln vermarktet, die offiziell als besonders gefährlich eingestuft werden und eigentlich längst durch weniger problematische Methoden oder Mittel hätten ersetzt werden sollen, kritisiert das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany).
Chemikalienpolitische EU-News: Pestizidreduktion, Plastikmüll und gefährliche Chemikalien in Produkten
Die Anwendungsfelder von Chemikalien sind vielfältig: von der Verwendung in Alltagsgegenständen, explizit auch Plastik, Kosmetika bis hin zu Pestiziden. Die Vielzahl an Anwendungen führt auch dazu, dass es mittlerweile eine riesige, nicht mehr genau bezifferbare Anzahl an Chemikalien und eine damit verbundene Belastung von Mensch und Umwelt gibt. Auf verschiedenen Ebenen gibt es Ansätze, politische Rahmen für die Produktion und Nutzung von Chemikalien zu entwickeln. Die europäischen Richtlinien gelten dabei als besonders streng, weisen aber immer noch viele Lücken auf.
Intervention von WECF bei der BRS-COP: “Wir können das nicht als normalen Nebeneffekt des Lebens akzeptieren”
Vom 6. bis zum 17. Juni fand die Vertragsstaatenconference der Basel-, Rotterdam- und Stockholmkonvention in Genf statt. Hier hatten NGOs die Möglichkeit teilzunehmen und über Redebeiträge zu intervenieren.
Globales Netzwerk beglückwünscht Länder zum Ausstieg aus hochgefährlichen Pestiziden
PAN International hat heute die sechste Ausgabe der globalen Liste der verbotenen Pestizide veröffentlicht. Diese Liste beinhaltet Hochgefährliche Pestizide (HHPs), die von einigen Ländern als zu gefährlich eingestuft wurden, sodass diese ersetzt wurden.
Pestizidreduktion und Alternativen im Pflanzenschutz - Aufzeichnungen der PAN-Mittagstalks
Mit der Veranstaltungsreihe „Pestizidreduktion und Alternativen im Pflanzenschutz“ hat PAN Germany das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet, den Dialog über Möglichkeiten zur Pestizidreduktion befördert und alternative Pflanzenschutzverfahren diskutiert. Expert*innen haben ihr Fach- und Praxiswissen weitergegeben, Fragen beantwortet und sich mit den Teilnehmenden ausgetauscht. Die Videoaufzeichnungen und die Graphic Recordings der gesamten Dialog-Reihe stehen nun für alle Interessierten zur Verfügung.
Mogelpackung "Bio"-Einwegplastik: unökologisch, ungesund, unnütz
Das Label ‘Bio’-Plastik führt in die Irre. Gemeinhin werden Produkte mit dem Label ‘Bio’ versehen, wenn sie ohne chemische Zusätze oder Schadstoffe produziert werden. Bei ‘Bio’-Plastik ist dies jedoch nicht der Fall, im Gegenteil. Auch hier werden wie bei herkömmlichem Plastik viele Chemikalien beigesetzt. Es besteht lediglich aus nachwachsenden Rohstoffe, die aber ebenso unter Einsatz von chemischen Stoffen wie Pestizide produziert werden. Zur Lösung des Plastikproblems braucht es andere Lösungsansätze.
Neuer Bericht offenbart: Beweise für den Zusammenhang zwischen Glyphosat und Krebs in laufender EU-Bewertung verworfen
Wissenschaftliche Beweise für die krebserregende Wirkung von Glyphosat wurden bei der Bewertung des Wirkstoffs durch die zuständige europäische Fachbehörde nicht berücksichtigt. Zu diesem Schluss kommt ein veröffentlichter Bericht von HEAL, der unter Mitwirkung von PAN Germany verfasst wurde.
EU-weite Studie zeigt: Bevölkerung mit problematischen Chemikalien belastet
Forschungsergebnisse aus umfassenden Studien des Human-Biomonitorings haben ergeben, dass die Bevölkerung europaweit in großem Umfang schädlichen Chemikalien ausgesetzt ist.
82 Minister*innen treffen sich vor der Stockholm 50+ Konferenz, um über die Herausforderungen der Chemikalienkrise zu beraten
Kurz vor der Stockholm 50+ Konferenz und nur wenige Tage vor der Triple COP der Basel-, Rotterdam- und Stockholm-Konventionen trafen sich über 80 Minister*innen und diskutierten über das internationale Chemikalienmanagement. Im Kontext der zunehmenden Verschmutzung der Erde mit Chemikalien und Müll braucht es dringend mehr Ambitionen für ein erfolgreiches Chemikalienmanagement.
G7-Staaten sprechen Unterstützung für ein internationales Chemikalienmanagement aus
Die Klimaschutz-, Energie- und Umweltminister*innen der G7-Staaten sehen die Verschmutzung der Erde mit Abfällen und Chemikalien als dritte große Umweltkrise unserer Zeit. Vor diesem Kontext setzen sich die G7 für ein ambitioniertes internationales Chemikalienmanagement ein.
Neuer Bericht enthüllt die Komplexität vieler Inhaltsstoffe in Menstruationsprodukten
Eine Studie, die von Women’s Voices for the Earth (WVE), Clean & Healthy New York, WE ACT for Environmental Justice und Sierra Club Atlantic Chapter veröffentlicht wurde, weist darauf hin, dass die chemische Belastung durch Periodenprodukte viel komplexer ist, als wir dachten.
Ein Resümee aus den Virtuellen Arbeitsgruppen zu SAICM
Das Mandat für SAICM ist 2020 ausgelaufen. Die Vorbereitungen für ein SAICM-Beyond-2020-Abkommen laufen bereits seit 2015. Durch die Corona-Pandemie konnte das Abkommen nicht wie geplant 2020 verabschiedet werden. Stattdessen gab es zur Überbrückung vier virtuelle Arbeitsgruppen. Die Ergebnisse fasst HEJ-Support in einem Bericht zusammen.
Planetare Belastungsgrenzen: Die Grenze für Schadstoffe ist überschritten
Umweltexpert*innen schlagen Alarm: Es gibt zu viele synthetische gefährliche und langlebige Chemikalien, die die Umwelt, ganze Ökosysteme und die menschliche Gesundheit bedrohen. Die Belastungsgrenze unseres Planeten ist überschritten. Eine Verlangsamung der Produktion chemischer Substanzen ist dringend erforderlich.
Zunehmende Belastung von Obst und Gemüse mit besonders bedenklichen Pestiziden
Mit der Veröffentlichung des Berichts „Forbidden Fruit“ von PAN Europe startet die neue gemeinsame Kampagne „Toxic Twelve“ von PAN Gruppen in Europa, an der auch PAN Germany beteiligt ist.