Aktuell

„Pestizid Check-Up“: Fast jede dritten Haarprobe positiv
Fast 300 Menschen aus Europa haben ihre Haare auf Pestizidrückstände untersuchen lassen. Das Ergebnis ist erschreckend: fast ein Drittel der Proben waren mit Pestiziden belastet.

EU-Kommission opfert die Revision der EU-Chemikalienverordnung REACH für Industrieinteressen und nimmt damit Umwelt- und Gesundheitsschäden in Kauf
Anlässlich der Verschiebung der REACH-Revision haben zivilgesellschaftliche Organisationen eine gemeinsame Pressemitteilung heraus gegeben.

Verschiebung der REACH-Revision: EU-Kommission gibt Druck der Industrie nach
Am 18. Oktober gab die EU-Kommission bekannt, dass die REACH-Revision in der 4. Quartal 2023 verschoben wird. Durch diese Verschiebung ist jedoch ungewiss, ob die Revision überhaupt noch in dieser Legislaturperiode des EU-Parlaments beendet werden kann.

Neue Zeichen für Umwelthormone, langlebige und andere Gifte
Die EU-Kommission hat am 21. September einen Vorschlag für eine delegierte Verordnung vorgelegt, um die bereits bestehende EU-Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung (CLP) zu erweitern, und eine zugehörige Konsultation gestartet.

Ein Schritt in Richtung eines SAICM-Beyond-2020: IP4 in Bukarest
Anfang September fand eine Verhandlungsrunde für ein SAICM-Folgeabekommen in Bukarest statt. Auch wenn die Runde nicht zum Abschluss kam und noch einiges zu tun ist, bevor in einem Jahr in Bonn auf der ICCM5 ein Folgeabkommen beschlossen werden kann, wurden viele Teilerfolge errungen.

Verbot gefährlicher Pestizide längst überfällig
Noch immer werden in Deutschland Hochgefährliche Pestizide eingesetzt und das obwohl deren Substitution schon lange beschlossen ist. Auch die Ausweitung von nicht-chemischen Alternativen im Pflanzenschutz ist unzureichend.

Rechtsgutachten zur Umsetzung eines deutschen Exportverbots für bestimmte Pestizide
PAN Germany hat zusammen mit INKOTA, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Heinrich-Böll-Stiftung und ECCHR ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, dass die Möglichkeiten zur Umsetzung des Exportstopps für in der EU verbotene Pestizide prüft. Das Gutachten ist nun fertig und veröffentlicht.

Internationales Chemikalienmanagement im Schneckentempo
In Bukarest tagten Regierungen und Zivilgesellschaft zum SAICM-Ansatz für globales Chemikalienmanagement. Hochgiftige Pestizide könnten bis 2030 aus der Landwirtschaft verbannt werden. Derzeit läuft noch eine öffentliche Konsulation zum EU-Verordnungsentwurf zur Reduzierung und Verwendung von Pestiziden.

IP4 in Bukarest - Eine erste Bilanz
In der vergangenen Wochen fanden sich Delegierte von Staaten, Industrie und zivilgesellschaftliche Akteur*innen in Bukarest zusammen, um über die Ausgestaltung eines SAICM-Beyond-2020-Frameworks zu verhandeln.

EU-Umweltnews: Petrochemieklage, illegale Pestizide, Bisphenol und REACH-Brexit
ClientEarth geht gegen die Genehmigung einer geplanten Kunststoffanlage in Belgien vor Gericht. Europol stellt Zunahme des Handels mit illegalen Pestiziden fest. Zivilgesellschaft fordert mehr Schutz vor umwelthormonell wirksamen Bisphenolen. Und der Brexit mit dem Ausstieg Großbritanniens aus der EU-Chemikalienverordnung könnte hohe Kosten haben – wirtschaftlich und für die Umwelt, berichtet ENDS Europe.

Chemikalienbelastung wird mit Rückgang der Spermienqualität in Verbindung gebracht
Die schädlichen Auswirkungen problematischer Chemikalien auf die männliche Fruchtbarkeit sind in der wissenschaftlichen Literatur gut dokumentiert. Im letzten Jahre erschien das Buch „Count Down“ von US-Wissenschaftlerin Dr. Shanna Swan, welches aufzeigt, dass Männer heutzutage nur noch halb so viele Spermien haben wie ihre Großväter. Im Juni dieses Jahres erschien eine wissenschaftliche Studie in der Zeitschrift Environment International, die weitere wichtige Erkenntnisse zu diesem Thema liefert.

EU braucht dreizehn Jahre, um gefährliche Chemikalien zu verbieten
Eine neue Untersuchung belegt, dass gefährliche Chemikalien in der EU nur sehr langsam reguliert und aus dem Verkehr gezogen werden. Die Zulassung neuer Stoffe hingegen wird häufig im Eilverfahren durchgewinkt – auch wenn Daten fehlen.

Chemikalien: Die EU hat ein Regulierungsproblem
Die EU braucht ein Jahrzehnt, um den Einsatz von gefährlichen Chemikalien zu stoppen, kritisiert das Europäische Umweltbüro in einem neuen Bericht. Im Herbst startet voraussichtlich die Reform der EU-Chemikalienpolitik im Rahmen des europäischen Green Deal. Außerdem: Glyphosat bei der ECHA und Klage von PAN Europe.

Verbot gefährlicher Pestizide längst überfällig
In Deutschland werden noch immer 35 Pestizide in rund 310 Mitteln vermarktet, die offiziell als besonders gefährlich eingestuft werden und eigentlich längst durch weniger problematische Methoden oder Mittel hätten ersetzt werden sollen, kritisiert das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany).

Chemikalienpolitische EU-News: Pestizidreduktion, Plastikmüll und gefährliche Chemikalien in Produkten
Die Anwendungsfelder von Chemikalien sind vielfältig: von der Verwendung in Alltagsgegenständen, explizit auch Plastik, Kosmetika bis hin zu Pestiziden. Die Vielzahl an Anwendungen führt auch dazu, dass es mittlerweile eine riesige, nicht mehr genau bezifferbare Anzahl an Chemikalien und eine damit verbundene Belastung von Mensch und Umwelt gibt. Auf verschiedenen Ebenen gibt es Ansätze, politische Rahmen für die Produktion und Nutzung von Chemikalien zu entwickeln. Die europäischen Richtlinien gelten dabei als besonders streng, weisen aber immer noch viele Lücken auf.

Intervention von WECF bei der BRS-COP: “Wir können das nicht als normalen Nebeneffekt des Lebens akzeptieren”
Vom 6. bis zum 17. Juni fand die Vertragsstaatenconference der Basel-, Rotterdam- und Stockholmkonvention in Genf statt. Hier hatten NGOs die Möglichkeit teilzunehmen und über Redebeiträge zu intervenieren.

Globales Netzwerk beglückwünscht Länder zum Ausstieg aus hochgefährlichen Pestiziden
PAN International hat heute die sechste Ausgabe der globalen Liste der verbotenen Pestizide veröffentlicht. Diese Liste beinhaltet Hochgefährliche Pestizide (HHPs), die von einigen Ländern als zu gefährlich eingestuft wurden, sodass diese ersetzt wurden.

Pestizidreduktion und Alternativen im Pflanzenschutz - Aufzeichnungen der PAN-Mittagstalks
Mit der Veranstaltungsreihe „Pestizidreduktion und Alternativen im Pflanzenschutz“ hat PAN Germany das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet, den Dialog über Möglichkeiten zur Pestizidreduktion befördert und alternative Pflanzenschutzverfahren diskutiert. Expert*innen haben ihr Fach- und Praxiswissen weitergegeben, Fragen beantwortet und sich mit den Teilnehmenden ausgetauscht. Die Videoaufzeichnungen und die Graphic Recordings der gesamten Dialog-Reihe stehen nun für alle Interessierten zur Verfügung.

Mogelpackung "Bio"-Einwegplastik: unökologisch, ungesund, unnütz
Das Label ‘Bio’-Plastik führt in die Irre. Gemeinhin werden Produkte mit dem Label ‘Bio’ versehen, wenn sie ohne chemische Zusätze oder Schadstoffe produziert werden. Bei ‘Bio’-Plastik ist dies jedoch nicht der Fall, im Gegenteil. Auch hier werden wie bei herkömmlichem Plastik viele Chemikalien beigesetzt. Es besteht lediglich aus nachwachsenden Rohstoffe, die aber ebenso unter Einsatz von chemischen Stoffen wie Pestizide produziert werden. Zur Lösung des Plastikproblems braucht es andere Lösungsansätze.

Neuer Bericht offenbart: Beweise für den Zusammenhang zwischen Glyphosat und Krebs in laufender EU-Bewertung verworfen
Wissenschaftliche Beweise für die krebserregende Wirkung von Glyphosat wurden bei der Bewertung des Wirkstoffs durch die zuständige europäische Fachbehörde nicht berücksichtigt. Zu diesem Schluss kommt ein veröffentlichter Bericht von HEAL, der unter Mitwirkung von PAN Germany verfasst wurde.