Aktuell
Behörde legt Verbotsvorschlag für „Ewigkeitschemikalien“ vor
Per- und Polyfluoralkylstoffe (PFAS), die aufgrund ihrer Langlebigkeit auch „Ewigkeitschemikalien“ genannt werden, sollen verboten werden – doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. ChemSec hat mehrere hundert besonders gefährliche PFAS in die SIN-Liste aufgenommen, weil diese am dringendsten durch Alternativstoffe ersetzt werden müssen. Und: Die Chemikalienindustrie soll nachhaltiger werden.
RECORDING | Hormonaktive Chemikalien Stoppen!
Am 25. Januar 2023 war die Parlamentarische Staatsekretärin des Bundeministeriums für Umwelt, Naturschutz, Nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Dr. Bettina Hoffmann zu Gast bei einer Veranstaltung zu hormonwirksamen Stoffen, organisert von HEJ-Support, PAN Germany und WECF. Gemeinsam mit Expert*innen aus den Bereichen Toxikologie, Endokrinologie, Politik und der Zivilgesellschaft wurde die Frage diskutiert: Wie können wir uns und unsere Umwelt besser vor hormonaktiven Chemikalien schützen? Mehr als 50 Teilnehmende nahmen interessiert die neuesten Zahlen und Forschungsergebnisse auf, die in diesem Online-Talk präsentiert wurden.
Verbote von PFAS und POPs
Verschiedene europäische Behörden wollen sich für ein EU-Verbot von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) einsetzen. Seit 2023 gelten PFAS-Grenzwerte in Lebensmitteln. Im letzten Jahr trat außerdem ein Verbot von langlebigen organischen Schadstoffen (POPs) in Abfällen in Kraft.
Online Talk: Hormonaktive Chemikalien stoppen!
WECF, HEJSupport und PAN Germany laden zum Online-Talk über Hormonaktive Substanzen (EDCs) ein. Welche Wirkungen EDCs auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben und was nötig ist, um ihren Einsatz und ihre Wirkung zu minimieren, darüber erfahren Sie mehr bei der Veranstaltung.
Endlich verbieten?!
Susan Hafammns und Tom Kurz schreiben im aktuellen Rundbrief des Forums Umwelt und Entwicklung über hochgefährliche Pestizide und ihre Regulierung auf internationaler Ebene. Diese Pestizidgruppe bzw. deren Einsatz hat fatale Folgen für Mensch und Umwelt. Allerdings hinkt die Internationale Staatengemeinschaft bei der Regulierung hinterher. Aktuelle Prozesse geben aber Grund zur Hoffnung.
HORMONAKTIVE CHEMIKALIEN STOPPEN!
Women Engage for a Common Future (WECF), HEJSupport und PAN Germany laden ein zu einem Austausch mit Dr. Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Online Veranstaltung am 25. Januar 2023
Transformation by Design not by Disaster
Knapp 60 zivilgesellschaftliche Organisationen appellieren an die Bundesregierung, Ressourcenschutzziele gesetzlich zu verankern. Für eine lebenswerte Zukunft auf dem Planeten und die Einhaltung der Klimaziele müssen wir unseren Ressourcenverbrauch dringend reduzieren. Das betrifft auch die Nutzung von fossilen Rohstoffen als Ausgangsprodukte der chemischen Industrie.
Forderungen an FAO: Führungsstärke beim Klimaschutz & Ende der Allianz mit der Pestizid-Industrie
PAN Germany fordert den Rat der Ernährung- und Landwirtschaftsorganisationen (FAO) auf, die Zusammenarbeit mit Agro-Chemie-Konzernen und deren Zusammenschlüsse zu beenden. Die FAO hat die Möglichkeit, eine naturnahe Landwirtschaft und die Bäuer*innen zu unterstützen. Diese Möglichkeit muss genutzt werden, anstatt Pestizidhersteller zu hofieren.
Giftige Chemikalien müssen im neuen Plastikabkommen berücksichtigt werden
In Uruguay findet die erste Verhandlungsrunde zu einem neuen internationalen Abkommen zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung statt. Vor Ort verhandeln Staaten, Industrie und Zivilgesellschaft über den Rahmen des Abkommens. Ein Teil des Plastikproblems sind auch verwendete giftige Chemikalien.
Mehr SHEIN als Sein
Fast Fashion mit ihren Protagonisten H&M und Zara war gestern. Heutzutage geht es noch schneller: Mit unglaublichen 6.000 manchmal sogar 9.000 neuen Artikeln pro Tag auf der Homepage und in den Social-Media-Kanälen befeuert der größte Online-Textilhändler SHEIN den Durchlauf in den Kleiderschränken weltweit. Die Zielgruppe: Kinder bis junge Erwachsene. Wie dreckig die Produktion ist, zeigt ein neuer Report: 15 Prozent der von Greenpeace ins Labor geschickten Artikel enthalten mehr schädliche Substanzen als die EU erlaubt.
Hüh und Hott in der Chemikalienpolitik
Die überarbeitete REACH-Verordnung könnte nun vielleicht doch eher kommen: Der zuständige Regelungsausschuss hat laut Medienberichten grünes Licht für eine Folgenabschätzung gegeben. Wie Chemikalien künftig gekennzeichnet und verpackt werden sollen, erfahren wir aber erst im Dezember. Die Chemikalienagentur ECHA führt derweil derzeit scheinbar bitter nötige Kontrollen durch.
REACH: Melamin bald „besonders besorgniserregend“?
Kinder- und Mehrwegplastikgeschirr, Baumaterial, wasserabweisende Kleidung – alle können Melaminharze enthalten. Die Umwelt- und Gesundheitsorganisation HEAL unterstützte Ende Oktober den Vorschlag Deutschlands, die farblose Substanz als besonders besorgniserregenden Stoff einzustufen. Denn die potenziellen irreversiblen Auswirkungen von Melamin auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt rechtfertigten ein „sofortiges regulatorisches Handeln”.
Umwelt- und gesundheitsschädliche Chemikalien in Herstellung und Verarbeitung von Plastik
Das Bündnis “Wege aus der Plastikkrise” veröffentlicht zur Environmenstrualweek ein neues Positionspapier “Chemikalien in Plastik”. Hierin wird deutlich, wie stark wir gefährlichen Chemikalien durch die Nutzung von Plastik ausgesetzt sind und was getan werden muss, um keine Schadstoffe mehr im Plastik zu haben.
„Pestizid Check-Up“: Fast jede dritten Haarprobe positiv
Fast 300 Menschen aus Europa haben ihre Haare auf Pestizidrückstände untersuchen lassen. Das Ergebnis ist erschreckend: fast ein Drittel der Proben waren mit Pestiziden belastet.
EU-Kommission opfert die Revision der EU-Chemikalienverordnung REACH für Industrieinteressen und nimmt damit Umwelt- und Gesundheitsschäden in Kauf
Anlässlich der Verschiebung der REACH-Revision haben zivilgesellschaftliche Organisationen eine gemeinsame Pressemitteilung heraus gegeben.
Verschiebung der REACH-Revision: EU-Kommission gibt Druck der Industrie nach
Am 18. Oktober gab die EU-Kommission bekannt, dass die REACH-Revision in der 4. Quartal 2023 verschoben wird. Durch diese Verschiebung ist jedoch ungewiss, ob die Revision überhaupt noch in dieser Legislaturperiode des EU-Parlaments beendet werden kann.
Neue Zeichen für Umwelthormone, langlebige und andere Gifte
Die EU-Kommission hat am 21. September einen Vorschlag für eine delegierte Verordnung vorgelegt, um die bereits bestehende EU-Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung (CLP) zu erweitern, und eine zugehörige Konsultation gestartet.
Ein Schritt in Richtung eines SAICM-Beyond-2020: IP4 in Bukarest
Anfang September fand eine Verhandlungsrunde für ein SAICM-Folgeabekommen in Bukarest statt. Auch wenn die Runde nicht zum Abschluss kam und noch einiges zu tun ist, bevor in einem Jahr in Bonn auf der ICCM5 ein Folgeabkommen beschlossen werden kann, wurden viele Teilerfolge errungen.
Verbot gefährlicher Pestizide längst überfällig
Noch immer werden in Deutschland Hochgefährliche Pestizide eingesetzt und das obwohl deren Substitution schon lange beschlossen ist. Auch die Ausweitung von nicht-chemischen Alternativen im Pflanzenschutz ist unzureichend.
Rechtsgutachten zur Umsetzung eines deutschen Exportverbots für bestimmte Pestizide
PAN Germany hat zusammen mit INKOTA, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Heinrich-Böll-Stiftung und ECCHR ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, dass die Möglichkeiten zur Umsetzung des Exportstopps für in der EU verbotene Pestizide prüft. Das Gutachten ist nun fertig und veröffentlicht.