Aktuell

Ewigkeitschemikalien: Konsultation, Löschschäume und schärfere PFAS-Werte in Lebensmitteln
Die ECHA konsultiert zum umfassenden Verbotsvorschlag für Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS). Das Verbot für PFAS in Feuerlöschschäumen ist einen Schritt weiter. Auf dem Agrarrat nächste Woche wird über PFAS-Höchstwerte in Lebensmitteln informiert.

Auf dem Weg zu einem SAICM-Beyond-2020: Bericht zur IP4.2 in Nairobi
Vom 27. Februar bis 3. März 2023 kamen in Nairobi über 500 Delegierte zusammen, um gemeinsam ein SAICM-Beyond-2020-Instrument vorzubereiten. Das Treffen in Nairobi war eine Fortsetzung des vierten Treffens des Intersessionalen Prozesses (IP), welches 2022 in Bukarest begannen wurde. Das Ziel des Intersessionalen Prozesses war es seit 2017, ein in sich kohärentes, schlüssiges und weitgehend übereingestimmten Dokument für ein SAICM-Beyond-2020 zu erarbeiten, welches dann bei der kommenden Weltchemikalienkonferenz beschlossen werden soll. Doch der bisherige Verhandlungsstand gibt wenig Grund zur Hoffnung, dass im Herbst ein neues Abkommen beschlossen wird.

REACH im Schleichgang
Das langsame Tempo bei der Überarbeitung der EU-Chemikalienverordnung REACH ruft Kritik auf mehreren Ebenen hervor. Umweltverbände legen Studie zu negativen Folgen, offene Briefe und Positionspapiere vor. Abgeordnete im EU-Parlament protestieren. Derweil gibt es zumindest mehr anerkannte Chemikalientestmethoden, die ohne Tierversuche auskommen.

Deutschland wirbt um europäische Unterstützung für die Weltchemikalienkonferenz
Am vergangenen Donnerstag, den 16. März 2023, trafen sich die EU-Umweltminister*innen, um über verschiedene Themen zu beraten. Auf der Agenda stand auch die im September in Bonn stattfindende Weltchemikalienkonferenz, auf der ein SAICM-Folgeabkommen beschlossen werden soll.

Verzögerung der Chemikalienreform gefährdet Umwelt, Gesundheit und die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie
Neuer Report von EEB und ChemTrust zeigt die Folgen der Verzögerungspolitik der EU-Kommission bei der Regulierung schädlicher Chemikalien. Die Verzögerung der Chemikalienreform REACH gefährdet Umwelt, Gesundheit und die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie.

Offener Brief an Steffi Lemke: REACH-Verordnung reformieren und die Verpflichtungen des Green Deal einhalten!
Sieben Umwelt- und Verbraucher*innenschutzorganisationen appellieren an Umweltministerin Steffi Lemke sich in der Europäischen Union für die Überarbeitung der europäischen Chemikalienverordnung REACH einzusetzen.

DNR-Podcast: Giftfrei leben: Gesundheit schützen, Gefahren minimieren
Folge #7 des DNR Podcastes “Umwelt auf´s Ohr” dieses Mal mit Dr. Marike Kolossa-Gehring, Biologin und Toxikologin beim Umweltbundesamt.

Behörde legt Verbotsvorschlag für „Ewigkeitschemikalien“ vor
Per- und Polyfluoralkylstoffe (PFAS), die aufgrund ihrer Langlebigkeit auch „Ewigkeitschemikalien“ genannt werden, sollen verboten werden – doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. ChemSec hat mehrere hundert besonders gefährliche PFAS in die SIN-Liste aufgenommen, weil diese am dringendsten durch Alternativstoffe ersetzt werden müssen. Und: Die Chemikalienindustrie soll nachhaltiger werden.

RECORDING | Hormonaktive Chemikalien Stoppen!
Am 25. Januar 2023 war die Parlamentarische Staatsekretärin des Bundeministeriums für Umwelt, Naturschutz, Nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Dr. Bettina Hoffmann zu Gast bei einer Veranstaltung zu hormonwirksamen Stoffen, organisert von HEJ-Support, PAN Germany und WECF. Gemeinsam mit Expert*innen aus den Bereichen Toxikologie, Endokrinologie, Politik und der Zivilgesellschaft wurde die Frage diskutiert: Wie können wir uns und unsere Umwelt besser vor hormonaktiven Chemikalien schützen? Mehr als 50 Teilnehmende nahmen interessiert die neuesten Zahlen und Forschungsergebnisse auf, die in diesem Online-Talk präsentiert wurden.

Verbote von PFAS und POPs
Verschiedene europäische Behörden wollen sich für ein EU-Verbot von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) einsetzen. Seit 2023 gelten PFAS-Grenzwerte in Lebensmitteln. Im letzten Jahr trat außerdem ein Verbot von langlebigen organischen Schadstoffen (POPs) in Abfällen in Kraft.

Online Talk: Hormonaktive Chemikalien stoppen!
WECF, HEJSupport und PAN Germany laden zum Online-Talk über Hormonaktive Substanzen (EDCs) ein. Welche Wirkungen EDCs auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben und was nötig ist, um ihren Einsatz und ihre Wirkung zu minimieren, darüber erfahren Sie mehr bei der Veranstaltung.

Endlich verbieten?!
Susan Hafammns und Tom Kurz schreiben im aktuellen Rundbrief des Forums Umwelt und Entwicklung über hochgefährliche Pestizide und ihre Regulierung auf internationaler Ebene. Diese Pestizidgruppe bzw. deren Einsatz hat fatale Folgen für Mensch und Umwelt. Allerdings hinkt die Internationale Staatengemeinschaft bei der Regulierung hinterher. Aktuelle Prozesse geben aber Grund zur Hoffnung.

HORMONAKTIVE CHEMIKALIEN STOPPEN!
Women Engage for a Common Future (WECF), HEJSupport und PAN Germany laden ein zu einem Austausch mit Dr. Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Online Veranstaltung am 25. Januar 2023

Transformation by Design not by Disaster
Knapp 60 zivilgesellschaftliche Organisationen appellieren an die Bundesregierung, Ressourcenschutzziele gesetzlich zu verankern. Für eine lebenswerte Zukunft auf dem Planeten und die Einhaltung der Klimaziele müssen wir unseren Ressourcenverbrauch dringend reduzieren. Das betrifft auch die Nutzung von fossilen Rohstoffen als Ausgangsprodukte der chemischen Industrie.

Forderungen an FAO: Führungsstärke beim Klimaschutz & Ende der Allianz mit der Pestizid-Industrie
PAN Germany fordert den Rat der Ernährung- und Landwirtschaftsorganisationen (FAO) auf, die Zusammenarbeit mit Agro-Chemie-Konzernen und deren Zusammenschlüsse zu beenden. Die FAO hat die Möglichkeit, eine naturnahe Landwirtschaft und die Bäuer*innen zu unterstützen. Diese Möglichkeit muss genutzt werden, anstatt Pestizidhersteller zu hofieren.

Giftige Chemikalien müssen im neuen Plastikabkommen berücksichtigt werden
In Uruguay findet die erste Verhandlungsrunde zu einem neuen internationalen Abkommen zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung statt. Vor Ort verhandeln Staaten, Industrie und Zivilgesellschaft über den Rahmen des Abkommens. Ein Teil des Plastikproblems sind auch verwendete giftige Chemikalien.

Mehr SHEIN als Sein
Fast Fashion mit ihren Protagonisten H&M und Zara war gestern. Heutzutage geht es noch schneller: Mit unglaublichen 6.000 manchmal sogar 9.000 neuen Artikeln pro Tag auf der Homepage und in den Social-Media-Kanälen befeuert der größte Online-Textilhändler SHEIN den Durchlauf in den Kleiderschränken weltweit. Die Zielgruppe: Kinder bis junge Erwachsene. Wie dreckig die Produktion ist, zeigt ein neuer Report: 15 Prozent der von Greenpeace ins Labor geschickten Artikel enthalten mehr schädliche Substanzen als die EU erlaubt.

Hüh und Hott in der Chemikalienpolitik
Die überarbeitete REACH-Verordnung könnte nun vielleicht doch eher kommen: Der zuständige Regelungsausschuss hat laut Medienberichten grünes Licht für eine Folgenabschätzung gegeben. Wie Chemikalien künftig gekennzeichnet und verpackt werden sollen, erfahren wir aber erst im Dezember. Die Chemikalienagentur ECHA führt derweil derzeit scheinbar bitter nötige Kontrollen durch.

REACH: Melamin bald „besonders besorgniserregend“?
Kinder- und Mehrwegplastikgeschirr, Baumaterial, wasserabweisende Kleidung – alle können Melaminharze enthalten. Die Umwelt- und Gesundheitsorganisation HEAL unterstützte Ende Oktober den Vorschlag Deutschlands, die farblose Substanz als besonders besorgniserregenden Stoff einzustufen. Denn die potenziellen irreversiblen Auswirkungen von Melamin auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt rechtfertigten ein „sofortiges regulatorisches Handeln”.

Umwelt- und gesundheitsschädliche Chemikalien in Herstellung und Verarbeitung von Plastik
Das Bündnis “Wege aus der Plastikkrise” veröffentlicht zur Environmenstrualweek ein neues Positionspapier “Chemikalien in Plastik”. Hierin wird deutlich, wie stark wir gefährlichen Chemikalien durch die Nutzung von Plastik ausgesetzt sind und was getan werden muss, um keine Schadstoffe mehr im Plastik zu haben.